Die heutige evangelische Pfarrkirche in Bronn war ursprünglich St. Katharina und St. Jakobus geweiht und ersetzte wohl im Laufe des Mittelalters einen Vorgängerbau - eine kleine Kapelle, deren Grundrisse bei einer Grabung 1909 ermittelt werden konnten. Diese Vorgängerkapelle wird erstmals 1196 erwähnt und ist zu diesem Zeitpunkt St. Katharina geweiht. Einer Sage nach habe sich Katharina einst im Bereich des heutigen Bronn in den Wald verirrt und habe hier einen Bronn - eine Quelle - gefunden.
Den ursprünglichen Charakter als Chorturmanlage hat sich das Gebäude erhalten - aber durch Umbauten (1649-53) nach Kriegszerstörungen des Dreißigjährigen Kriegs (1641) und durch den Neubau des Turmes 1729-30 erscheint die Kirche heute im neuzeitlich geprägten Bild mit eingebauten Emporen. Das Kirchenschiff wird 1749 sogar aufgestockt. Altar und Kanzel der Kirche stammen von 1836.
Herausragend in Bronn ist das spätromanische Zackenportal an der Nordseite der Kirche. Dieses entspringt drei Rundstäben und läuft in Zickzackarchivolten durch den Bogen. Datiert wird das Portal auf 1230-40 und wird mit der Bamberger Dombauhütte in Verbindung gebracht.
Vergleichbare Portale finden sich in unserer Region lediglich in Großbirkach - Pfarrkirche, am Bamberger Dom (Adamspforte) und am Bamberger Karmelitenkloster (St. Theodor).
Hinweis: Für Quellen zu dieser Seite sei auf die allgemeinen Quellen zu den Streifzügen verwiesen.
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