Diese Seite behandelt nur die Annakapelle in Staffelstein. Für die Geschichte der Stadt verweise ich auf die Seite Staffelstein - Sonstiges.
Die mittelalterliche Annakapelle in Staffelstein ist ehemals Corpus Christi geweiht, wird aber 1519 auch St. Anna geweiht und wird fortan nur noch unter diesem Namen geführt. In Folge der Reformation wird die Kapelle zunächst profanisiert: 1580 befindet sich hier die Markthalle der Büttner, 1598 die Wohnung des Totengräbers. 1630 wird die Kapelle neu konsekriert. Nach dem Stadtbrand, in dem sie bis auf die Krypta mit einem Bildnis der heiligen Anna zerstört, was die Grundlage des neuzeitlichen Annakultes in Staffelstein bildet. 1693/94 wird sie wiederhergestellt. Das Portal errichtet ein Steinmetz Johann Finkel. Unter dem Chor befindet sich eine Gruft von 1723.
An der Außenwand der Annakapelle befindet sich ein nachgotisches lebensgroßes Kruzifix, das früher der Schule von Veit Stoß zugeordnet wurde. Diese These gilt heute jedoch als unwahrscheinlich, vielmehr ist eine Entstehung um 1600 herum anzunehmen.
Der Hochaltar von Joh. Adam Stöhr ist dem Rokoko zuzuordnen. In der Predella befindet sich in einem Glaskasten eine spätgotische Maria im Kindbett, die Hans Nußbaum zugeordent wird. Der Seitenaltar - ebenfalls von Stöhr - stammt von 1760, die Kanzel von 1720.
Beeindruckend ist hier die lebensgroße Darstellung der Muttergottes aus dem späten 15. Jahrhundert aus der Werkstatt des Mayland aus Königsberg, die sich ursprünglich als Teil des Hochaltars in der Pfarrkirche von Staffelstein befand.
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