 Die Stadt Schlüsselfeld wird im ausgehenden Hochmittelalter zur Einflusssicherung im Steigerwaldgebiet durch die eigentlich weiter östlich ansässigen Schlüsselberger (siehe insb. Streitberg - Burgruine Neideck) gegründet. Konkret wird ein Zeitraum um 1260 vermutet.
Die Verleihung von Stadtrechten erfolgt erst ein Jahrhundert später, in der Blütezeit des Geschlechts, 1336 unter Konrad II von Schlüsselberg und Kaiser Ludwig dem Bayern.
Nach dem Niedergang der Schlüsselberger fällt die Stadt zunächst an ihre mächtigsten Feinde - die Bistümer Würzburg und Bamberg. 1390 erwirbt dann der Würzburger Bischof auch den Bamberger Anteil und bestätigt die Stadtrechte.
Noch heute zeigt sich im Stadtbild die ursprüngliche Anlage mit einem breiten Straßenmarkt im Zentrum eines ummauerten Areals. Von dieser Stadtbefestigung haben sich noch einige imposante Teile erhalten - und zwar im Kern aus einer Bauphase des späten 15. Jhdts. Ältere Befestigungsanteile sind mir nicht bekannt.
Zunächst ist hier eine ummauerte Parkanlage zu nennen, in der sich ein Rundturm erhalten hat.
 Am auffälligsten ist aber sicher der noch erhaltene obere Torturm, der auch heute noch den Eingang zum Markt repräsentiert. Wie ein Wappen in der Höhe des Turmes anzeigt, repräsentiert dieser in seiner Höhe aber auch mehrere Bauphasen - gekrönt von einem barocken Mansarddach.
 An diesen oberen Torturm gliedert sich - selten in der Region - ein Vortor an, dessen Anlage und Kernsubstanz ebenfalls in das späte 15. Jhdt. zu datieren sind.
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