Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
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Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
 

Name und Wappen

Name Forchheims

Die Ersterwähnung Forchheims im Diedenhofener Kapitular führt die Bezeichnung "Foracheim" auf, die ich daher als Motto meiner Darstellung gewählt habe, auch wenn sich im Laufe des Mittelalters eine Vielzahl von anderen Schreibweisen gezeigt haben.

So können allein im 9.-11. Jahrhundert folgende Schreibweisen verfolgt werden: Foracheim, Forcheim, Forchachheim, Forahheim, Forhheim, Foracheim, Forahcheim, Forohheim, Forecheim, Forchheim.

Für den Namen der Stadt Forchheim existieren seitdem mindestens 48 Schreibweisen des Namens, dazu zwei lateinische Bezeichnungen Trutavia und Locoritum und natürlich der Scherzname Pilatopolis.

Zur etymologischen Herkunft des Namens gibt es heute folgende Deutung: Es existiert ein althochdeutsches Stammkompositum "Forah-heim", wobei "For(a)ha" althochdeutsch Föhre oder Kiefer bezeichnet und "Heim" im Althochdeutschen eine beliebte Form in Zusammensetzungen ist, die Ortschaften kennzeichnet. Das "ch" ergibt sich letztlich durch die Auslautposition des "h" in "Forah".



Wappen Forchheims

Wappen der Stadt Forchheim Beim Wappen der Stadt Forchheim handelt es sich um ein sog. sprechendes Wappen. Es zeigt zwei silberne Forellen, die nach links schauen und sich auf einem roten Untergrund befinden.

Dieses Wappen wurde vermutlich im Laufe des 13. Jahrhunderts unter Bischof Heinrich von Bilversheim gewählt, in der Annahme, der Stadtname gehe auf die heimischen Forellen zurück. Das älteste Siegel der Stadt von 1280 zeigte einen Dreiecksschild mit zwei Fischen, umgeben von Zweigen mit Lindenblättern, darum die Inschrift "S COMVNITATIS CIVIVM IN VORCHE(M)". Das zweite Siegel, das von 1307-1500 im Einsatz war, ist eine Replik des ersten Siegels und sein Typar befindet sich heute im Museumsbesitz.

Im 16. Jahrhundert treten erste Abweichungen auf: Wellenlinien werden eingeführt, der Buchstabe V tritt im Feld auf. Später treten auch Varianten auf, wo beide Fische in unterschiedliche Richtungen blicken und Verzierungen des Wappenschildes durch eine Mauerkrone.

Die heutige Variante mit ihrer Farbgebung kann erstmals in Fuggers Ehrenspiegel von 1555 angetroffen werden. Von 1565 stammt eine Variante mit geteiltem Schild rot/gold, die ebenfalls bis ins 18. Jahrhundert wiederholt anzutreffen ist. Davon haben sich bis heute die Stadtfarben Forchheims rot und gelb erhalten. Nicht durchsetzen konnte sich jedoch eine Variante aus dem 19. Jahrhundert, die einen blauen Wappenschild zeigt.

Forchheimer Wappen am Magistratsgebäude (1535) Erweitertes Wappen am Magistratsgebäude (1535)

Stand 29.04.2009 23:32:26 Uhr