Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
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Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
 

Streitberg - Burgruine Streitburg

Burgfelsen der Streitburg Darstellung von Burg Streitburg aus dem 18. Jhdt. Eine Burganlage auf dem Burgfelsen oberhalb von Streitberg ist bereits vor 1120 - unter den in Bamberger Diensten stehenden Herren von Streitberg (Ersterwähnung eines Walter von Streitberg 1121) - zu vemuten. Bis 1285 geht die Anlage zum Teil an die Schlüsselberger über, deren Dienstmannen die Streitberger bleiben. Für 1303 ist ein Lehnsnehmer Bert de Streitberg erwähnt. In dieser Zeit gehört die Burg teilweise den Schlüsselbergern, den Bamberger Bischöfen und den Grafen von Henneberg.

Die Lage auf dem ca. 80m hohen Bergsporn ist wie geschaffen zur Kontrolle der Altstraße nach Bayreuth entlang der sich hier deutlich verengenden Wiesent. Der Name geht übrigens vermutlich auf den älteren Flurnamen für Streitberg zurück.


Auch diese Burg wird im an die Auseinandersetzungen mit den Schlüsselbergern (durch den Versuch der Einrichtung einer Mautstelle unterhalb der Burg) und dem Aussterben dieses Geschlechts anschließenden Vertrag von Iphofen 1349 nach dem Aussterben der Schlüsselberger unter den Bistümern Würzburg und Bamberg geteilt - und weiterhin an die Ritter von Streitberg verliehen.

Erst 1508 gerät die Streitburg nach einigen Umwegen unter Beteiligung des Klosters Saalfeld und der von Laineck an die Brandenburg-Kulmbacher Linie der Zollern und wird zum lokalen Stützpunkt ausgebaut. Im Zweiten Markgrafenkrieg wird 1553 von hier aus die Neideck angegriffen und niedergebrannt - allerdings teilt die Streitburg nur vier Wochen später das selbe Schicksal, als Würzburger, Bamberger und Nürnberger Truppen unter Ritter Haug von Parsberg die Burg erstürmen.

Nach dem Wiederaufbau als Renaissancefestung durch die Markgrafen verliert die Anlage immer weiter an Bedeutung und verfällt nach der Übernahme durch die Bayern 1803 immer weiter, ja wird zeitweise als Steinbruch genutzt.

Daher sind heute nur noch kümmerliche Reste der Burg erhalten, die im Wesentlichen nicht auf die ursprüngliche Anlage, sondern nur auf den Neubau aus dem 16. Jhdt. zurück gehen. Den Wanderer erwarten das Haupttor und Reste der Umfassungsmauer.


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Stand 28.12.2016 21:50:31 Uhr