Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
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Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
 

Historische Sehenswürdigkeiten



Pfarrkirche St. Martin

Westansicht von St. Martin Blick vom Chor auf den Turm von St. Martin St. Martin in Forchheim Detailansicht des Turms von St. MartinDie Martinskirche ist zunächst ein spätromanischer Bau (11. Jhdt.) und steht an der Stelle eines karolingischen Vorgängerbaus (Ersterwähnung als königliche Eigenkirche: 890). Von dieser ersten Bauphase hat sich vermutlich noch die nördliche Mittelschiffswand und die Krypta erhalten. Es folgen weitere Umbaumaßnahmen:
- frühes 13. Jhdt.: ehem. südlicher Querhausarm
- 1. Hälfte 14. Jhdt.: Erweiterung des südlichen Seitenschiffs
- nach 1354: deutlicher Umbau der Kirche nach Errichtung des Kollegiatsstifts durch Fürstbischof Leupold von Bebenburg: vermutlich Neubau Chor und Sakristei
- um 1400: Neubau des Turms
- kurz nach 1400: nördliches Seitenschiff
- 15. Jhdt: Verlängerung Mittelschiff und südl. Seitenschiff im Westen
- 1538-52: Dach
- 1670: Turmkuppel


Seitenportal von St. Martin Statue an der Westfassade von St. Martin, 14. Jhdt. Statue an der Westfassade von St. Martin, ca. 1506 Statue an der Westfassade von St. Martin, 14. Jhdt.  Auf der Außenseite der Kirche befinden sich noch einige mittelalterliche Figuren: Ein Jakobus aus der 2. Hälfte des 14. Jhdts., eine Barbara um 1360 und ein Eustachius um 1506.

Ölberg von St. Martin, frühes 16. Jhdt. Der Ölberg von St. Martin stammt von einem Bamberger Meister um 1512/15.

Eine Besonderheit ist die Darstellung Christi als Schmerzensmann, genannt "Unser Herrgotts Läng", um 1360, der ursprünglich von St. Lorenz in Nürnberg stammt.
 
 
  
Die Innenausstattung von St.Martin ist stark barock geprägt, aber im 19. Jhdt. ebenso stark modifiziert. Die reichhaltige Altarausstattung stammt aus dem späten 17. und dem frühen 18. Jhdt.

Die Kirche enthält daneben aber auch noch einige mittelalterliche Relikte. Neben dem noch angeführten Altar seien die folgenden Elemente hervorgehoben:
- eine Stiftungstafel von 1445
- Figuren von Wenzel und Christophorus (spätes 15. Jhdt.), dem Meister des Rochusaltars zugeschrieben
- Zwölf Apostel um 1500
- Bemaltes Relief "Unserer Lieben Frau Abschied" von 1515/18, bambergisch
- Epitaph Philipp von Egloffstein (gest. 1558)
- Epitaph Georg Groß-Pfersfelder (gest. 1584)


Innenraum von St. Martin Stiftungstafel von 1445 in St. Martin Barocke Ausstattung von St. Martin Holzrelief von 1515/18 in St. Martin St. Martin - Blick in die Krypta Apostel Petrus und Johannes in St. Martin, ca. 1500 mit späterer Fassung





 

 

 

Die Kirche beherbergt neben dem barocken Hochaltar von 1698 auch die Tafelbilder des älteren Hochaltars mit der Darstellung der Legende von St. Martin und der Passion Christi aus der Zeit um 1485. Die 16 Bilder werden der Werkstatt des Bamberger Meisters Wolfgang Katzheimer zugeschrieben.

Die Passion Christi umfasst folgende Stationen: Jesus am Ölberg - Judaskuss und Gefangennahme - Jesus vor Pilatus - Geißelung - Dornenkrönung - Ecce homo - Kreuztragung - Kreuzigung.

Passion Christi: Jesus am Ölberg (ca. 1485) Passion Christi: Judaskuss (ca. 1485) Passion Christi: Jesus vor Pilatus (ca. 1485) Passion Christi: Geißelung (ca. 1485) Passion Christi: Dornenkrönung (ca. 1485) Passion Christi: Ecce homo (ca. 1485) Passion Christi: Kreuztragung (ca. 1485) Passion Christi: Kreuzigung (ca. 1485)









 
St. Martin wird vorrangig bei diversen Wundern gezeigt: Er treibt z.B. eine besessene Kuh aus und erweckt ein totes Kind wieder zum Leben.

St. Martin treibt eine besessene Kuh aus (ca. 1485) St. Martin umarmt einen Aussätzigen (ca. 1485) St. Martin feiert eine Messe (ca. 1485) St. Martin lässt ein Götzenbild zerstören (ca. 1485) St. Martin umarmt einen Gerichteten (ca. 1485) Begräbnis von St. Martin St. Martin erweckt ein totes Kind (ca. 1485) St. Martin (ca. 1485)













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Hinweis: Für Quellen zu dieser Seite verweise ich auf Quellen und auf Die Stadt Forchheim im Mittelalter.

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