Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
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Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
 

Forchheim in der Neuzeit



Forcheim im 17. und 18. Jahrhundert

Ansicht Forchheims aus dem Jahr 1632 Darstellung von Forchheim 1648 bei MerianDas 17. Jhdt. setzt mit erneuten Grenzstreitigkeiten mit Nürnberg ein, die 1607 im sog. Silberner-Fraisch-Vertrag beigelegt werden.

Der Dreißigjährige Krieg von 1618-48, der im Süddeutschen Raum ca. zwei Drittel der Bevölkerung dahinrafft, lässt die Stadt Forchheim selbst relativ unversehrt - dank der neuen Befestigungsanlagen. Die Stadt stellt während der Kriegshandlungen einen strategischen Punkt und erneut eine Zufluchtsstätte des Bamberger Bischofs samt Domschatz dar. In den 1630ern ist eine starke Militärpräsenz in der Stadt zu verzeichnen: Auf ca. 2000 Einwohner kommen ca. 1000 Soldaten. Bedingt durch diese Überbevölkerung kommt es zu Seuchen, die für die Jahre 1627 und 1632 nachweisbar sind.

Zu wirklichen Kampfhandlungen in der näheren Umgebung kommt es nur in der Zeit der Schwedenkriege, als die Stadt ein Rückhalt der (katholischen) kaiserlich-habsburgischen Truppen ist, während Bamberg selbst an die (protestantischen) Schweden fällt. In den Jahren 1632-34 kommt es dreimal zur Belagerung der Stadt durch schwedische Truppen, die von Nürnberg unterstützt werden. Die Stadt kann jedoch nicht eingenommen werden. Nach 1635 kommt es zu keinen Kampfhandlungen mehr in der Region.

Nach Kriegsende kommt es wieder zu zivilen Fortschritten in der Stadt: 1649 gründet der Franziskanerorden eine Niederlassung in Forchheim. Das eigentliche Kloster samt Kirche wird erst 1694 gebaut. Die Einrichtung wird in der Folgezeit viele caritative Aspekte in der Stadt übernehmen.

Etwa in die 1750er fällt auch die Gründung der ersten Papiermühle. 1666 wird im nahe gelegenen Altdorf eine Poststation aufgebaut - die allerdings erst 1782 nach Forchheim umziehen wird.

Zu Beginn des 18. Jhdts. kommt es erneut zu europaweiten Kriegshandlungen: Der Spanische Erbfolgekrieg 1702/03 führt wieder zu einem Rückzug des Bischofs nach Forchheim und zu einem Truppendurchzug durch die Region. Während es hier zu keinen Kampfhandlungen kommt, so wird die Festung im Siebenjährigen Krieg zwischen 1757-62 insgesamt viermal von Freikorps angegriffen, aber nie erobert.

Festungsplan Forchheims von 1789 (Leopold Maria Westen)1766 kommt es zur Gründung der Spiegelschleife "Spiegel- und Folien-Fabrique" in Forchheim, die im 18. und 19. Jhdt. einen wichtigen Arbeitgeber in der Stadt darstellen wird.

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