Die Stadt Forchheim im Mittelalter
:
|
Überblick
|
Forchheim im Mittelalter
|
Region in Vor- und Frühgeschichte
|
Forchheim in der Neuzeit
|
Historische Sehenswürdigkeiten
|
Name und Wappen
|
Sagen und Legenden
|
Stadtarchäologie
|
Pfalzmuseum
|
Forchheim im 16. Jahrhundert
In der frühen Neuzeit wird Forchheim wiederholt Schauplatz militärischer Kampfhandlungen und stellt sich als Rückzugsort für den Bamberger Bischof dar. Zunächst erschüttert der Deutsche Bauernkrieg der Region. In Forchheim selbst kommt es 1524 zum Aufstand der Bauern, der von einem Bamberger Entsatzheer niedergeschlagen wird. Im darauffolgenden Jahr kommt es auch zum Aufstand der Bauern in Bamberg selbst, in dessen Verlauf sich der Bischof nach Forchheim zurück zieht. Nach der Niederschlagung dieses Aufstands finden die Verhandlungen über die Entschädigungen für die betroffenen Ritter in Forchheim statt.
Die Reformation greift ab 1519 in der näheren Umgebung Forchheims um sich. Zunächst sind Pinzberg und Hausen betroffen. In Forchheim selbst kann sich das Luthertum zu Beginn nicht durchsetzen.
Grenzstreitigkeiten zwischen dem Bistum Bamberg und der Stadt Nürnberg werden 1538 im sog. Großen Forchheimer Rezeß beigelegt.
1546/47 wird Forchheim Schauplatz des Durchzugs der Truppen Kaiser Karls V im Schmalkaldischen Krieg, in dem der Kaiser gegen ein Bündnis protestantischer Landesfürsten vorgeht.
Die Region wird durch den Zweiten Markgrafenkrieg deutlich erschüttert, in dem Albrecht Albikiades, seines Zeichens Ansbacher Markgraf von Brandenburg-Kulmbach und Bayreuth, weiträumige Plünderungen unternimmt. Für Forchheim bedeutet dies eine dreimonatige Besetzung durch die Truppen Albrechts im Jahre 1552. Die Stadt wird durch die Truppen Claus von Egloffsteins zurück erobert. Albrechts Truppen plündern die Stadt und vertreiben die katholischen Priester. Kurzzeitig kommt es zum Luthertum in Forchheim, aber nach dem Ende der Besetzung setzt die Gegenreformation wieder ein (gemäß cuius regio eius religio). Daraufhin wird Forchheim bis ins 19. Jhdt. hinein nur Katholiken und Juden als Bürger beherbergen.
Als unmittelbare Folge des Zweiten Markgrafenkriegs beginnen 1553 die Bauarbeiten an der neuen Festungsmauer: Die alte Stadtmauer wird verstärkt und neue Bereiche angelegt.
Auch im zivilen Leben gibt es Nachrichten aus dem 16. Jhdt.: 1564 wird eine Hammermühle eingerichtet, 1570 wird die Forchheimer Gießhütte eröffnet, die bis ins 18. Jhdt. hinein den gesamten fränkischen Raum mit Glocken beliefert, aber auch Geschütze für die Feste Forchheim produziert.
1588 wird die erste Volksschule in Forchheim eingerichtet, die einen starken kirchlich-religiösen Charakter. Neben dieser öffentlichen Bildungsinstitution setzt der bis ins 20. Jhdt. hinein andauernde Trend von privaten Stipendien für Studierende, Lehrlinge oder frisch Verheiratete durch. Das erste Stipendium dieser Art ist für das Jahr 1572 nachweisbar.
Seite 1 von 4 Seiten