Kirchehrenbach feiert seine urkundliche Ersterwähnung als Arinbach für das Jahr 1089, gehört aber vermutlich bereits zu den Schenkungen Heinrichs II an das Bistum Bamberg. Zumindest werden zwei Arihinbachs genannt, die aber vermutlich die benachbarten Mittel- und Oberehrenbach meinen. 1089 befindet sich Kirchehrenbach in den Händen der Brüder Hadebreht und Bernarh. Aus deren Erbe gelangt Ehrenbach durch den Kauf Heinrichs IV an einen Ministerialen der Bamberger Kirche, Meinger. Teile dessen Erbes wiederum gelangen an die Bamberger Domkanoniker.
Im 12. Jahrhundert ist hier auch erstmals ein Ministerialengeschlecht "von Ehrenbach" belegt. Zu den Begleitern Bischof Ottos des Heiligen zählt ein Priester Werinher von Erenbach und 1124 erfolgt angeblich die Weihe eines Marienaltars durch Otto in Kirchehrenbach. Es wird vermutet, dass die erste Kirche in Kirchehrenbach eine Stiftung der Edelfreien von Reifenberg und Leutenbach ist. Noch im 12. Jahrhundert erfolgt die Abspaltung von der Mutterpfarrei Pretzfeld und die Errichtung einer eigenen Pfarrei.
Aus dieser Zeit hat sich das Untergeschoss des Turms erhalten, in dem noch Fragmente von Wandmalereien zu finden sind, die vermutlich eine Verkündigung Maria darstellen.
In der Folgezeit haben die Herren von Wiesenthau einen großen Einfluss in Kirchehrenbach. Mehrere kleinere Wehrbauten in der Ortschaft gehören ihnen. 1360 gelingt es ihnen, ihren Einfluss als oberste Dorfherren und Forstmeister gegen die Bamberger Bischöfe zu behaupten. Weitere Adelsgeschlechter wie die Stiebar und die Herren von Hetzelsdorf haben hier Besitzungen und befestigte Gebäude.
Hier befindet sich in der Gotik eine Kirchenburg mit zwei Ringen: Im Inneren Turm, Kirche und Kapelle, außen ein Mauerring mit Pfarrhaus, Schule und Gemeindehaus.
Der Ort leidet besonders unter den Zerstörungen des Zweiten Markgrafenkriegs 1553, viel schlimmer aber unter dem Dreißigjährigen Krieg. Zwischen 1616 und 1640 sinkt die Anzahl der beichtfähigen Einwohner von 454 auf 170. In der anschließenden Phase erreicht die Ortschaft eine Blüte als einer der bevölkerungsreichsten Orte im Bistum, der quasi Marktrechte genießt.
Die heutige barocke Kirche entsteht in den Jahren 1765/67 als Arbeit des Bamberger Stadtmaurermeisters Martin Meyer nach dem Vorbild der Kirche von Buttenheim. Diese Kirche wird 1776 geweiht. Es folgen weitere Umbauten, u.a. die Anlage der Freitreppe 1796-1803.
Das Innere des heutigen Baus ist barock geprägt, u.a. durch die Altäre und die Kanzel des Bamberger Bildhauers Martin Mutschele Mitte des 18. Jhdts. Weitere Modifikationen erfolgen Mitte des 19. Jahrhunderts.
Hinweis: Für Quellen zu dieser Seite sei auf die allgemeinen Quellen zu den Streifzügen verwiesen.
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