Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
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Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
 

Breitengüßbach - St. Leonhard

Wappen von BreitengüßbachBreitengüßbach nördlich von Bamberg ist im Mittelalter als Dorf der Herkunftsort der Adelsfamilie von Gußbach, auf die noch das heutige Wappen der Gemeinde verweist. Bedeutendster Vertreter dieses Geschlechts ist der Ministeriale Walther von Gußbach. Von diesem ist bekannt, dass er 1424 stirbt und Viztum (Verwalter) der Bamberger Ländereien im heutigen Kärnten ist. Eine eigene Dorfordnung mit einem Schultheißen, auf die der andere Teil des Wappens wohl verweist, ist für 1594 bekannt.

Die Ersterwähnung unter dem Namen Gusibach wird für 812 angesetzt, als das Dorf zum Königshof in Hallstadt - St. Kilian  gehört. Daher wird das Dorf 1007 bei der Gründung des Bistums durch Kaiser Heinrich II ebenso wie der Königshof in Hallstadt als Ausstattung an das Bistum übergeben.

St. Leonhard in Breitengüßbach St. Leonhard in Breitengüßbach St. Leonhard in BreitengüßbachDie heutige katholische Pfarrkirche St. Leonhard in Breitengüßbach geht auf einen Vorgängerbau aus der Mitte des 13. Jahrhunderts zurück, von dem sich noch der nördlich am Chor befindliche Chorturm erhalten hat. In dessen Untergeschoß befindet sich ein frühgotisches Kreuzrippengewölbe. Pfarrrechte hat diese Kirche ab 1392, als Güßbach von der Pfarrei Hallstadt abgetrennt wird.

Der Chor und das Langhaus stammen von einem Neubau von 1538 bis 1541, ebenso wie der obere Teil des Turmes mit seinem aufgesetzten Oktagon und der Helm. Die Kirche wird 1706/07 durch Bonaventura Rauscher barockisiert, woher beispielsweise das Gewölbe des Chores stammt. Bei einem weiteren Umbau 1977-78 wird das flachgedeckte Langhaus erweitert.

 

St. Leonhard in Breitengüßbach St. Leonhard in Breitengüßbach Muttergottesfigur in BreitengüßbachHochaltar und Seitenaltäre der Kirche stammen aus der Zeit von 1714-1723 und tragen reichen figürlichen Schmuck. Bemerkenswert ist die Muttergottesfigur im linken Seitenaltar, die in die Zeit um 1500 datiert wird. Allerdings ist der Kopf des Kindes zu einem späteren Zeitpunkt überarbeitet worden. Weitere Elemente in der Kirche wie die Kanzel, weitere Figuren und Gemälde an der Emporenbrüstung stammen aus dem 18. Jahrhundert.

 

 

 

Kapelle St. Nikolaus in BreitengüßbachEbenfalls erwähnenswert ist die katholische Kapelle St. Nikolaus im Ort, die 1696-1710 von Bonaventura Rauscher angelegt wird. In ihrem Hochaltar befindet sich eine Sitzfigur des Namenspatrons St. Nikolaus, die wohl um 1515 entstanden ist und Hans Nußbaum zugeschrieben wird. Vor ihrem Erwerb 1650 befindet sie sich in der Karmeliterkirche in Bamberg, hier auf der Seite unter Bamberg - Karmelitenkloster zu finden.

 

Hinweis: Für Quellen zu dieser Seite sei auf die allgemeinen Quellen zu den Streifzügen verwiesen.


Stand 28.02.2017 22:29:41 Uhr