Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
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Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
 

Bärnfels - Burgruine

Burg BärnfelsDie Burg von Bärnfels in der Gemeinde Obertrubach ist heute nur noch eine Ruine. Ihre Ursprünge liegen im Dunkeln - allerdings ist auf Grund der Namensgebung des Ortes und der späteren Geschichte zu vermuten, dass es sich um eine Gründung der Familie von Egloffstein handelt, vermutlich unter Siboto (Seibot) I (1285-1333) oder dessen Sohn Volland. Das Wappen derer von Egloffstein zeigt einen schwarzen Bärenkopf.

Urkundlich gefasst werden kann die Anlage - in der Bezeichnung als "veste" - erst später: Für 1389 ist eine Fehde überliefert, in der der Landgraf von Leuchtenberg als Eigner der Unterburg ("niderteil") mit den Egloffsteinern streitet. Dabei werden große Teile der Unterburg, aber auch Teile der Oberburg beschädigt, woraufhin der Leuchtenberger den Egloffsteinern eine Entschädigung von 50 Pfund Heller zahlen muss.

Interessant hierbei ist also vor allem die Teilung der Burg in zwei Teile, die sich so in der Folge wohl auch erhalten hat. Die Leuchtenberger bleiben in Besitz zumindest der Unterburg und belehnen diese nachweislich 1495 ein letztes Mal, wobei die Unterburg zu diesem Zeitpunkt über eine "Kemenate im schloß Bärnfels gegen den Turm gegen den Hiltpoltstein" verfügt.

Die Burg Bärnfels ist eines der Opfer des Bauernkrieges 1525. Der Egloffsteiner Vogt Kaspar Pirfal setzt mit aufgewiegelten Bauern die Burg in Brand. Die Entschädigung an Gregor I. von Pernfels beträgt 35 Gulden.

Die Reste der Niederburg werden 1563 von der Gaillenreuther Linie der Egloffstein an Christian von Hetzelsdorf verkauft - zusammen mit den Anteilen der Bärnfelser Linie, deren Spuren sich daraufhin verlieren. Als Christian von Hetzelsdorf wiederum 1580 verstirbt, gibt seine Witwe das Erbe ans Bistum Bamberg, bei dem es bis zur Säkularisation 1803 verbleibt.

Nun folgt wie auch andernorts eine weitere Zerstörung der Ruine, gefolgt von zwei Instandsetzungsmaßnahmen 1839 und 1863 und weiteren Maßnahmen im 20. Jahrhundert, nachdem der ursprüngliche Zugang nach 1871 durch eine Scheune verbaut wird und 1877 der Nürnberger Apotheker Kleemann die Ruine erwirbt. Heute ist die Ruine wieder im Besitz der Familie Egloffstein.

Bärnfels: Ruine der HauptburgBesonderheit der Burg ist der hohe Dolomitfelsen im Kern der Oberburg, der eine Höhe von ca. 10m aufweist. Auf diesem befand sich der "Bärenturm" genannte Bergfried. Um diesen Felsen gruppierte sich sichelförmig die eigentliche Hauptburg und weiter den Hang hinab die Vorburg.

Bärnfels: Zwischenraum unterhalb der Vorburg Bärnfels: Unterhalb der Vorburg Bärnfels: Mauer im Zwischenraum Von dieser Burganlage neben des Felsens hat sich leider nichts mehr erhalten. Jedoch existiert zwischen Unterburg und Hauptburg ein Zwischenraum in einer natürlichen Höhle, der zu einer Seite hin noch mit einer Mauer abgeschlossen wird. Die gesamte Vorburg wurde von einem Graben eingefasst und umfasste neben einem Gebäude auf einem Absatz hinter der Hauptburg wohl auch ein Gebäude auf dem Felsabsatz oberhalb der genannten Höhle.

Bärnfels: Reste der Unterburg Bärnfels: Reste der Unterburg Bärnfels: Reste der Unterburg Auf dem Plateau unterhalb des Felsens finden sich die Reste der Kemenate der Unterburg, die auf einer Zeichnung von 1803 noch nahezu vollständig erhalten war und also erst später abgetragen wurde. Die Ausmaße dieser Kemenate werden mit 10x17m angegeben, sind also durchaus größer als auf den ersten Blick vermutet. In dieser Unterburg befindet sich ein Wappenstein der Egloffsteiner.

Hinweis: Für Quellen zu dieser Seite sei auf die allgemeinen Quellen zu den Streifzügen verwiesen.

Stand 22.12.2016 23:42:39 Uhr