Stadt Bamberg
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Besonderheiten am Domäußeren
Vor der Ostseite der Kirche auf dem Domkranz befinden sich zwei Löwenskulpturen, vermutlich aus der Bauzeit des Eckbertdomes. Diese Statuen bilden als "Domkröten" die Grundlage einiger Bamberger Legenden.
Die Adamspforte am Südturm ist die kleinere der beiden Pforten des Hauptportals. Sie wird von einem "normannischen" Zickzackband eingerahmt, wie es an fränkischen Kirchen eher selten zu finden ist. Wie auch an den anderen Portalen handelt es sich bei den Skulpturen um Kopien; generell sind einige der Originale ins Diözesanmuseum bzw. ins Innere des Doms gewandert. An der Adamspforte befinden sich die Figuren Adams und Evas, die wohl um 1240 im Umkreis des Meistes des Bamberger Reiters entstanden sind. Die vier anderen Figuren stammen wohl aus dem Kontext des Papstgrabes und werden als Stephanus, Heinrich und Kunigunde und Petrus interpretiert.
Die größere Gnadenpforte unterscheidet sich von der Adamspforte. Sie wird dem lombardischen Typ zugeordnet. Die Kapitelle sind hier hervorzuheben (Fabelwesen, Kämpfer, Christus mit Engeln, Apostel mit Schwertern). Das Tympanon zeigt die thronende Muttergottes, Petrus und Georg, Heinrich und Kunigunde. Eine mögliche Deutung der anderen Figuren ist Herzog Otto VII als kniender Stifter, Ekbert als Bischof und der spätere Bischof Poppo als Dompropst. Das Portal trägt noch Reste von Inschriften, Bemalung und einer reichen Vergoldung. Interessant im Kontext der Gnadenpforte sind noch zwei weitere Details: Zum Einen eine Rötelzeichnung eines Engels am Pfosten links, zum Anderen die Bamberger Normalmaße des 13. Jahrhunderts rechts vom Portal: Die Elle mit ca. 0,67m und den Fuß mit 0,268m.
Ein drittes Portal am Bamberger Dom ist hervorzuheben: Das Fürstenportal auf der Nordseite des Domes. Es ist reich mit Skulpturen ausgestattet, die die Evangelisten auf den Schultern der Apostel zeigen. Das Tympanon zeigt Christus als Richter.
In den Archivolten des Portals befinden sich die Figuren Abrahams und des Engels mit der Posaune.
Das Fürstenportal ist in einen Vorbau eingelassen, der zusätzlichen Zierfiguren trug, die sich heute im Inneren der Kirche befinden bzw. als durch Kopien repräsentiert werden. Dazu zählen auch die Teller auf Ezechiel mit den vier Wesen und dem vom Teufel geblendeten Juden, auf denen sich heute Kopien der Ecclesia und Synagoge (s.u.) befinden.
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