Franken im Mittelalter
:
|
Franken im Frühmittelalter
|
Franken im Hochmittelalter
|
Franken im Spätmittelalter
|
Städte in Franken
|
Klöster in Franken
|
Erlangen im Mittelalter
|
Kontinuität vom Hoch- zum Spätmittelalter und neue Machtträger
Tendenziell ändert sich die politische Situation Frankens im Spätmittelalter nur wenig: Es bleibt ein territorial zersplittertes Gebiet, oft sogar ohne starke innere Festigung in den Einzelgebieten. Dieser Artikel konzentriert sich auf die wesentlichen politischen Veränderungen und Faktoren, die die Region im späten Mittelalter beherrschen. Auf äußere Faktoren wie die große Pest der Jahre 1349/50 und generelle gesellschaftliche und kulturelle Veränderungen am Ausgang des Mittelalters soll hier jedoch nicht eingegangen werden.
Nicht unerwähnt bleiben dürfen jedoch die schweren Judenpogrome im Franken des ausgehenden 13. Jhdts., insb 1298 – weithin bekannt die Anstachlung durch einen Bauern mit dem fantasievollen Namen „Rindfleisch“ -, als es zu schweren Verfolgungen in allen größeren fränkischen Städten kommt.
Die durch die Ebstorfer Weltkarte versinnbildlichte Außensicht der Region im frühen Spätmittelalter zeigt gut die Machtzentren: Pavenborch/Bamberg, Blassenborch/Plassenburg, Nurenberch/Nürnberg, Werceborch/Würzburg und Vorechem/Forchheim.
Im Aufhausener Vertrag von 1269 manifestiert sich der Wittelsbacher (in Person der bayerischen Herzöge Ludwig und Heinrich) Anspruch auf Besitzungen in Mittelfranken, legitimiert durch die einstige Vormundschaft über den Staufer Konradin bis zu dessem Tod 1268. Zum Wittelsbacher Erbe zählen u.a. Burg und Stadt Nürnberg sowie Lauingen und Nördlingen. Mit der Wahl Rudolfs von Habsburgs zum König (zu Lasten Herzogs Ludwig von Bayern) unter Einflussnahme des Nürnberger Burggrafen Friedrich III kann sich Nürnberg dem bayerischen Zugriff jedoch entziehen und die Zollern behalten ihre Position.
Dieser Konflikt legt jedoch den Grundstein für die nun das gesamte Spätmittelalter hindurch herrschenden Spannungen zwischen fränkischen Machthabern und Wittelsbachern.
Seite 1 von 5 Seiten