Franken im Mittelalter
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12. Jahrhundert – Machtausbau der Bistümer
Gleichzeitig hat Konrad III jedoch einen starken Bezug zur Kirche und hält sich immer wieder in Würzburg auf, was die Stellung des dortigen Bischofs und die Machtkonzentration in Unterfranken unterstreicht. Beansprucht der Bischof bereits 1120, also noch zu salischer Zeit, die dignitas iudiciaria, also neben der geistlichen auch die alleinige weltliche Vorherrschaft in seinem Machtraum, so soll es der Konrads Reichslandpolitik fortsetzende Friedrich I Barbarossa (Herrschaft 1152-90) sein, der diesen Anspruch Realität werden lässt.
In der sog. „Güldenen Freiheit“ von 1168 bestätigt er die Einrichtung des Herzogtums Würzburg. Dies wird bis in die Neuzeit hinein ein Kuriosum auf der innenpolitischen Bühne des Heiligen Römischen Reiches bleiben – abseits von aller Trennung geistlicher und weltlicher Gewalt ist das Bistum Würzburg in diesen beiden Aspekten vereint, was sich in der klassischen Darstellung des Würzburger Bischofs als Träger von Bischofsstab und Schwert zeigt. Dieses Herzogtum Würzburg wird bis ins 13. Jhdt. hinein in der politischen Landschaft Bestand haben. Dann verliert sich zunächst der Titel, nicht aber die Herrschaft.
Zusammenfassend haben wir also grob eine Dreiteilung Frankens im 12. Jhdt. in das gestärkte Bistum Würzburg, den neuen staufischen Gürtel und das Bistum Bamberg, dessen Aufstieg im Schatten Würzburgs besonders durch den bereits 1189 heilig gesprochenen Bischof Otto (Amtszeit 1102-39) durch die erfolgreiche Pommernmission und den Aufbau einer Reihe von Eigenklöstern vorangetrieben wird.
In der Folge wird das Hochstift gefestigt, die Vogtei übernommen und eine Reihe von Grafentiteln erworben. Durch die Heiligsprechung des für Bamberg bedeutenden und hier beigesetzten Heinrich II 1146 wird die Gegenwart des „sacrum imperium“ in der Stadt unterstrichen. Letztlich kann Bamberg dennoch nicht die weltliche Bedeutung Würzburgs erreichen, nimmt aber auf andere Weise sogar Einfluss auf die Reichspolitik: Bischof Eberhard II (Amtszeit 1146-70) ist ein enger Vertrauter von Konrad III und Friedrich I. Auch in der Folge fungieren die Bamberger Bischöfe oft als Berater der Könige und Kaiser. Im Gegensatz zu Würzburg können sie jedoch nicht die Herausbildung adliger Machtkonzentration auf ihrem Gebiet verhindern.
Nicht verschwiegen werden soll letztlich das Bistum Eichstätt, dessen Bedeutung für Franken im Hochmittelalter aber stetig abnimmt. Hier erfolgt eine Konzentration auf geistliche Aspekte. Politisch dominieren die Vögte des Hochstifts unter der Führung der Grafen von Grögling-Hirschberg.
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