Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
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Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
 

Schuhwerk

Schuhe des Frühmittelalters

Exemplarisch soll an dieser Stelle ein Schuhtyp gezeigt werden, wie er als Vorläufer des hochmittelalterlichen Schuhwerks verstanden werden kann. Dabei handelt es sich (bzgl. der Formgebung) um einen Fund vom Elisenhof in Dänemark, der vermutlich ins 9./10. Jhdt. zu datieren ist.

Einteiliger Schuhschnitt aus dem Frühmittelalter Im Gegensatz zum hochmittelalterlichen Schuhwerk - das in der Regel stets getrennte Sohlen und Oberleder aufweist - kommt es hier vor, dass die Schuhe aus einem einzigen Stück Leder gefertigt sind. Die nebenstehende Abbildung zeigt meinen Rekonstruktionsvorschlag für Schuh XII aus dem entsprechenden Kapitel von M.Halds Publikation "Primitive Shoes" (1972), der sich in einigen Details von der ursprünglichen Skizze der Autorin unterscheidet.

Der einteilige Schnitt bedingt natürlich, dass die Naht nur ca. 3/4 des Fußumfangs umfasst. Zudem wird eine Naht an der Ferse notwendig, die im vorliegenden Fall durch beide Lederschichten genäht wurde (keine Stoßnaht). Beinahe typisch für frühmittelalterliches Schuhwerk zu bezeichnen ist der hochgezogene Fersenbereich, durch den hier die Naht besser geschützt liegt als bei hochmittelalterlichen Schuhen.

Schuhe nach Elisenhof-Fund, Seitenansicht Schuhe nach Elisenhof-Fund, Rückansicht


Stand 19.08.2010 02:53:06 Uhr

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