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Die nachfolgend abgebildeten Schuhe sind - mit einigen wenigen Ausnahmen - von mir selbst gefertigt. Sie sind grundsätzlich wendegenäht, vorwiegend nach Vorbildern aus den Fundkomplexen von Schleswig bzw. Konstanz. Auf Grund der zahlreichen Funde von Lederschuhen, der großen Zahl von belegbaren Schuhmachermeistern und schriftlichen Quellen über die Preise von Schuhen ist davon auszugehen, dass sehr breite Bevölkerungsschichten grundsätzlich Lederschuhe trugen.
Einfache Schuhe des Hochmittelalters
Die einfachste und materialschonende Variante stellen Halbschuhe dar, die mit einer einfachen Verschnürung an der Innenseite des Fußes versehen sind. Die hier abgebildeten Beispiele haben ein Kalbsoberleder. Das Oberleder ist einteilig, wobei die Verschnürung nicht direkt an der Schnittstelle erfolgt, sondern diese zur Erhöhung der Stabilität komplett genäht ist. Statt dessen wird ein zusätzlicher, aber nicht durchgängiger Schnitt ins Leder eingebracht oder ein zusätzlicher Einsatz verwendet.
Die Schnürung kann auch oben am Schuh erfolgen, wie beim hier abgebildeten Beispiel aus Rindsleder. Dabei ist das Oberleder komplett vernäht und wird nur durch die Schnürung fixiert.
Eine andere Verschlussmöglichkeit - wenn auch noch selten - als die Schnürung bilden Schnallen, hier aus Buntmetall. Das Oberleder der rechts abgebildeten Schuhe ist Ziege. Auch hier liegt ein einteiliger Schnitt vor. In diesem Beispiel wurde ein einfacher Filz als Innensohle zur Erhöhung des Tragekomforts verwendet.
Beim halbhohen oder hohen Schuh geht der Schuh bis über den Knöchel. Dabei ist der Materialverbrauch und damit auch der Preis des Schuhs deutlich höher, aber die Stabilität und Dichtheit des Schuhs wird erhöht. Der abgebildete Hohe Schuh (rechts) hat ebenfalls einen für das 13. Jahrhundert typischen einteiligen Zuschnitt, d.h. Schaft und Fußteil sind aus einem Stück. Später wird der Schaft aus einem zweiten Stück angesetzt, was durch die zusätzliche Naht eine höhere Arbeitszeit bei der Herstellung erfordert, aber beim Zuschnitt materialsparender ist.
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