Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
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Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
 

Gräfenberg - Schloss und Profanbauten

Wappen von Gräfenberg Hiltpoltsteiner Tor in Gräfenberg Der Ort Gräfenberg wird urkundlich erstmals 1172 als "Grevenberc" in einer Urkunde des Weißenoher Abts Ekehard erwähnt und entwickelt sich wohl um die im 16. Jahrhundert abgegangene Burg an der Kreuzung dreier Handelsstraßen. Die Ortschaft ist zunächst im Besitz der "Herren von Gräfenberg", die als "Graf" in die Bürgerschaft der Reichsstadt Nürnberg übergehen. In dieser Zeit schreibt der Minnesänger Wirnt von Gräfenberg, der wohl um 1170 geboren wird, mit dem "Wigalois" eines der wichtigsten Versepen des Mittelalters.

Im Jahr 1333 erwirbt der Nürnberger Bürger "Chunrat Graf" von Kaiser Ludwig dem Bayern das Marktrecht für seinen Heimatort, der zu dieser Zeit wohl um die 200 Einwohner zählt. Damit dürfen nun ein Wochenmarkt und fünf Jahrmärkte in der Ortschaft abgehalten werden. Der Besitz der "Herren von Gräfenberg" geht in der Folge an Chunrats Schwiegersohn Berhold Haller über, der den Markt 1371 Kaiser Karl IV als Lehen übergibt und damit bewirkt, dass der Markt das Stadtrecht verliehen bekommt.

Das Stadtrecht geht mit einer starken Bautätigkeit einher: Der Ort wird planmäßig in rechteckiger Anlage rund um den gestreckten Marktplatz ausgebaut und erhält bis 1520 Mauern & Graben, Türme und vier Tore, von denen sich mit dem Hiltpoltsteiner Tor, dem Egloffsteiner Tor und dem Nürnberger Tor noch drei mit ihrem spätmittelalterlichen Kern erhalten haben.

Im 16. Jahrhundert wird die Stadt Gräfenberg sukzessive bis 1549 von der Stadt Nürnberg aufgekauft. Ab 1537 / 38 befindet sich hier ein Nürnberger Pflegamt, sprich der Sitz eines Pflegers, der die Hoheitsrechte der Stadt Nürnberg in der Stadt Gräfenberg und ihrer näheren Umgebung ausübt.

Schloß in Gräfenberg (im Kern 14. Jahrhhundert) Das Schloss von Gräfenberg stammt im Kern aus dem 14. Jahrhundert und dient wohl als Ersatz für die in die Jahre gekommene alte Burganlage. Das Schloss wird im Zuge der Nutzung als Nürnberger Pflegamt 1559 und 1586 restauriert. Ein Anbau stammt von 1812.

Hinweis: Für Quellen zu dieser Seite sei auf Quellen sowie auf die Homepage der Stadt Gräfenberg verwiesen: http://www.graefenberg.de/cms/geschichte/.


Stand 12.10.2016 04:10:35 Uhr