Die Entstehung der Gemeinde Hallerndorf bei Forchheim wird für das 8. Jhdt. vermutet (fränkische Gründung). Die erste urkundliche Erwähnung ist jedoch erst für 1271 greifbar. Für einen älteren Ursprung spricht auf jeden Fall, dass Hallerndorf nicht zum Königsgut in Forchheim oder zum Bistum Bamberg gehörte, sondern bis ins 14. Jhdt. hinein beim Hochstift Würzburg verbleibt. Erst 1420 kommt der Ort zu den Adeligen des Ritterguts von Seckendorf, die hier bis 1668 regieren.
In diese Zeit fällt eine kirchliche rege Bauphase in Hallerndorf: Die von Seckendorf lassen 1463 die Kreuzbergkirche auf dem Berg Hohenrode sowie 1476 die Pfarrkirche St. Sebastian erbauen. Ein (Wasser-)Schloß gibt es bereits in der zweiten Hälfte des 14. Jhdts. Allerdings wird dieses 1525 im Rahmen des Bauernkriegs niedergebrannt und erst 1586 als "Oberes Schloß" erneuert. Es wird 1812 abgerissen. Das selbe Schicksal ereilt 1850 das "Untere Schloß", das vor 1593 erbaut wurde.
Reste des mittelalterlichen Schlosses finden sich noch im sog. Forsthaus (um 1700) in Form von Mauerwerk des 14./15. Jhdts. und um 1600.
Die Kirche selbst ist ein neugotischer Bau von 1878/81, enthält aber noch den spätgotischen Chor von 1476. Altar und sonstige Innenausstattung stammen aus dem 17. und 18. Jhdt.
Hinweis: Für Quellen zu dieser Seite sei auf die allgemeinen Quellen zu den Streifzügen verwiesen.
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