 Ermreuth im heutigen Landkreis Forchheim ist vermutlich eine Gründung des Geschlechts von Egloffstein im 11. Jahrhundert. Erstmals urkundlich greifbar ist der Ort für 1128; alte Namen sind Erporuit oder auch Ermbreuth. Im 15. Jhdt. veräußern die Egloffsteiner zunächst 1400 eine Hälfte an die Muffel von Eschenau; 1422 dann die andere Hälfte an den Nürnberger Lorenz Pirkheimer. Ab 1464 gehört dann ganz Ermreuth den Muffel von Eschenau.
Um 1358 sind ein Oberes und ein Unteres Schloß in Ermreuth greifbar. 1449 leidet die Ortschaft unter schweren Verwüstungen im Ersten Markgrafenkrieg; 1525 wird die Schloßanlage im Bauernkrieg zerstört. Daher handelt es sich beim heutigen Schloßbau in Ermreuth um eine Renaissance-Anlage aus der Zeit um 1600, die nach einigen Besitzerwechseln von den Buttenheimer Stiebar in Auftrag gegeben wurde.
 Eine erste Kapelle in Ermreuth scheint im Kontext der Schloßanlage greifbar, als 1358 Teile der Gaillenreuther Linie der von Egloffstein eine ewige Messe in der Kapelle stiften. Die heutige evangelische Pfarrkirche in Ermreuth ist ursprünglich Peter und Paul geweiht. Im Kern handelt es sich dabei um eine spätmittelalterliche Chorturmanlage, die aber 1727 deutlich durch einen Umbau von Karl Friedrich von Zocha verändert wird.
 Der Altar stammt von 1680 und wird Hans Adam Doser zugeordnet. Die Seitenfiguren am Altar stammen aus der Zeit um 1500. Auch die Kanzel stammt vermutlich von Doser und zeigt acht Figurenreliefs, die wiederum ebenfalls aus der Zeit um ca. 1500 stammen.
Des Weiteren befinden sich in der Kirche Wappenscheiben des 16. Jhdts., ein Kruzifixus Ende des 15. Jhdts. und zwei Relieffiguren um 1500, vermutlich Nürnberger Herkunft.
Hinweis: Für Quellen zu dieser Seite sei auf die allgemeinen Quellen zu den Streifzügen verwiesen.
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