Die evangelische Nikolauskapelle im kleinen Ort Klausstein nahe der Burg Rabenstein - oft auch vereinfachend als "Klaussteinkapelle" bezeichnet - wird in den Chroniken - zumindest als Standort eines Altars - 1139 erwähnt. Bereits für diese Zeit ist die Zuordnung zu Nikolaus belegt. Ursprünglich gehört die Kapelle zur Burg Ahorn über dem Ahorntal, von der leider heute keine weiteren Reste mehr erhalten sind. Die Mauern stammen noch aus romanischer Zeit und trugen ursprünglich auch eine - heute wieder überstrichene - Bemalung in Zickzackmuster. Für den Chor ist eine Weihe um 1451 überliefert.
Die Burg an sich wird vermutlich um 1050-1100 errichtet und fällt 1277ans Bistum Bamberg. Von diesem folgt wohl eine Phase in Schlüsselberger Besitz und den Übergang an die Burggrafen von Nürnberg. Bereits für das Jahr 1398 wird im ältesten Landbuch des Landes Bayreuth jedoch nur noch die Kapelle selbst genannt.
Die heutige Inneneinrichtung stammt aus der 1. Hälfte des 18. Jhdt. und wird von den von Rabenstein in Auftrag gegeben, die diese Kapelle als Burgkirche nutzen, nachdem sie sie nach ihrer Konvertierung zum Luthertum in ihre Aufsicht nehmen.
Aus der Gotik hat sich eine Sitzfigur des Nikolaus erhalten, die wohl um 1480/90 in Oberfranken entstanden ist.
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