Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
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Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
 

Wiesenthau - Schloß

Schloss Wiesenthau Schloss Wiesenthau Schloss WiesenthauDer Ort Wiesenthau am Südhang der Ehrenbürg wird 1062 erstmals urkundlich erwähnt. Bereits für 1128 lässt sich ein erster Bamberger Ministerialer, Bero de Wisentowe, nachweisen. Von Wiesenthau breitet sich das Geschlecht später auch auf umliegende Sitze aus, wie Dietzhof, Hundshaupten, Kersbach, Kirchehrenbach, Kolmreuth, Pinzberg, Pretzfeld und Rüssenbach. Ab dem 14. Jhdt, kommt es zur Veräußerung von Teilen des Besitzes, im 16. Jhdt. nimmt diese Entwicklung in Folge der Verschuldung des Geschlechts weiter zu. Die Hauptlinie der Wiesenthau erlischt 1637. Epitaphien finden sich noch in Wiesenthau selbst, in Scheßlitz und in Kirchehrenbach. In der Nachfolge stehen Nebenlinien, aber auch andere Besitzer. Der letzte Freiherr von Wiesenthau stirbt 1837.

Die Burg - bzw. das spätere Schloss - selbst zählt ursprünglich zum Hausbesitz der Familie zu Wiesenthau, wird aber 1379 teilweise an den Bamberger Bischof verkauft, geht bis 1383 völlig ins Bamberger Lehen über und es kommt zeitweise zur Aufsplitterung der Lehensrechte unter mehreren Adelsgeschlechtern (Wiesenthau, Wirsberg, Egloffstein, Hetzelsdorf). 1460 ist die Anlage wieder alleiniger Lehensbesitz der Wiesenthau. 1630-50 und 1767 fällt die Burg wegen Überschuldung unter Zwangsverwaltung. 1805 gehen die Besitzrechte an den bayerischen König über. Die Burg wird nach einer ca, 100jährigen Zugehörigkeit zu den Horneck von Thurn in der Folge an Privatleute verkauft und ist heute Veranstaltungs- und Tagungsort.

Schloss Wiesenthau Schloss Wiesenthau Somit ist nur gesichert, dass sich bereits im 14. Jhdt. eine Burganlage in Wiesenthau befindet. Teile der heutige Anlage dürften ins 14./15. zurück datieren, allerdings wird die Burg in den Hussitenkriegen 1430 und später im Bauernkrieg 1525 stark beschädigt, weswegen sie im 16. Jahrhundert in zwei Phasen wieder aufgebaut wird.

Innenhof von Schloss Wiesenthau Innenhof von Schloss Wiesenthau Der Hauptbau der U-förmigen Anlage (Südlage), die Ecktürme und der Westflügel entstehen 1529 im Stil des Vorgängerbaus. Ostflügel, Turm und äußerer Mauerring folgen 1560-66. Daher folgt die Schlossanlage im Kern noch dem spätmittelalterlichen Wohnbau. Der Effekt der Wehrhaftigkeit des Renaissancebaus entsteht vor allem durch die Türme und die Mauer.

 

 

 

 


Hinweis: Für Quellen zu dieser Seite sei auf die allgemeinen Quellen zu den Streifzügen verwiesen.


Stand 28.12.2016 22:03:20 Uhr