Der Ort Pettstadt wird 1070 erstmals als Betestat urkundlich erwähnt. Bis 1399 gehört er zur Pfarrgemeinde Amlingstadt und ist Standort einer kleinen Marienkapelle.
1399 wird in Pettstadt eine eigene Pfarrei eingerichtet und dem Domkapitel in Bamberg unterstellt. Dafür wird an Stelle der bisherigen Kapelle eine neue Kirche gebaut. Von dieser Chorturmanlage stehen noch der Turm sowie Maueranteile im Langhaus.
Im Dreißigjährigen Krieg wird die Kirche beschädigt und daher im 17. Jhdt. umgebaut. 1754 erfolgt dann ein Neubau nach Plänen Johann Michael Küchels, wobei das alte Langhaus als Querhaus Teil der neuen Kirche wird. Die Farbgebung außen soll dieser Bauphase entsprechen.
Der Hochaltaraufbau, die Seitenaltäre, die Kanzel, Chorstühle und Orgelprospekt stammen aus dem 3. Viertel des 18. Jhdts.
Im Inneren der Kirche befindet sich eine Muttergottes von ca. 1480.
Im Untergeschoss des Turms befindet sich heute eine kleine Kapelle mit einer Reihe von mittelalterlichen Elementen. Am augenfälligsten sind dabei sicherlich die freigelegten Reste der Wandbemalung aus der Erbauungszeit, also um 1400 herum.
In der Turmkapelle finden sich darüber hinaus ein Ölbergrelief aus der 2. Hälfte des 15. Jhdts., ein Sakramentshäuschen von 1494 mit den Wappen von Veit Truchseß von Pommersfelden und Martin von Lichtenstein (zwei Bamberger Domkapitulare) sowie ein Kreuzigungsrelief von 1519.
An der Außenseite des Turms befindet sich ebenfalls eine kleine Kapelle, in der sich die Kopien zweier Figuren befinden, die inzwischen im Historischen Museum in Bamberg beherbergt sind. Diese Figuren von ca. 1370 zeigen die Bistumspatrone, Heinrich und Kunigunde.
Hinweis: Für Quellen zu dieser Seite sei auf die allgemeinen Quellen zu den Streifzügen verwiesen.
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