Geisfeld bei Bamberg wird 1189 erstmals als "gisvelt" erwähnt - und zwar in einer Verpfändungsurkunde des Grafen Friedrich II von Frensdorf-Abenberg, der u.a. diese Vogtei an das Bistum Bamberg verlieh, um seine Teilnahme am Dritten Kreuzzug finanzieren zu können. Pfandsumme waren 40 Mark in Gold. Da der Graf nach der Rückkehr das Pfand nicht mehr einlösen konnte, fiel der Ort damit zunächst weiterhin an das Bistum. Eine weitere Verpfändung findet 1247 statt: Der Bamberger Bischof verpfändet das Dorf für 200 Mark Silber an das Kloster Michelsberg - aber schon 1348 ist in einer weiteren Urkunde keine Rede mehr davon.
Bereits im Mittelalter scheint Geisfeld bekannt zu sein für seinen Weinbau. Nachweislich ist dies durch eine Urkunde von 1489, die den Erwerb eines Weinbergs durch das Elisabethenspital zu Bamberg in Geisfeld dokumentiert.
Eine erste Kapelle wird hier wohl um 1200 erstmals errichtet. Bei der katholischen Pfarrkirche St. Magdalena handelt es sich jedoch um einen Neubau des 20. Jhdts., in den ein spätmittelalterlicher Turm einbezogen wurde, der im Untergeschoss von ca. 1400 stammt. Davor gab es noch mindestens zwei weitere Bauphasen: Eine Kapelle zwischen 1464 und 1719 und eine Barockkirche von 1719 bis zum Neubau 1970. 1484 wird Geisfeld als Pfarrei eigenständig und damit von der Pfarrei Amlingstadt abgelöst.
Der Turmhelm mit den vier Ecktürmchen stammt aus dem 17. Jhdt.; der kleine Sakristeianbau am Turm aus der Zeit um 1574.
Im Inneren verbirgt sich im Turmchor ein Hochaltar von 1731, aus der Werkstatt Johann Gollwitzers sowie weiterer Figurenschmuck aus dem 18. Jhdt. Die neue Orgel stammt von 2004.
Eine Statue der Muttergottes datiert wohl um 1430.
Hinweis: Für Quellen zu dieser Seite sei auf die allgemeinen Quellen zu den Streifzügen sowie auf die Homepage der Gemeinde Strullendorf verwiesen. |