In der Senke im Domgrund in Bamberg steht die kleine Kapelle St. Maternus, die nach dem ersten Bischof von Köln aus dem 4. Jahrhundert namens Maternus benannt ist. Es wird vermutet, dass diese Kirche auf eine Gründung Annos von Köln zurückgeht, zwischen 1056 und 1075. In dieser Zeit gehört die Kirche zum Spital des Domkapitels. 1157 wird die Kirche dem Bamberg - Karmelitenkloster St. Theodor übereignet.
Das heutige Gebäude beruht auf einem romanischen Saalbau mit eingezogenem Rechteckschor. Im 14./15. Jahrhundert wird die Kirche teilweise neu- und umgebaut. Die Fenster stammen aus dieser spätgotischen Bauphase, werden aber im 19. Jahrhundert neugotisch überarbeitet. 1802/03 wird die Kirche säkularisiert und ist seitdem in Privatbesitz. Aus der neugotischen Bauphase stammt auch der neugotisch aufgesetzte Dachreiter. Der ehemalige Dachreiter befindet sich heute auf einer Kapelle in der Bamberger Gaustadt.
An einem kleinen an die Kirche angebauten Tordurchgang befindet sich ein Wappenrelief der Tockler, das auf die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts datiert wird.
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