Der Ortsname "Giech" begegnet uns in den Quellen erstmals für 1125 im Zusammenhang einer Urkunde Bischof Ottos von Bamberg, als ein "Willehalm liber homo de Gieche" als Zeuge benannt wird. Dabei handelt es sich um den thüringischen Grafen Wilhelm von Lützenburg, der über seine Frau Mechthilde von Beichlingen deren Besitzungen Lichtenfels-Giech erhielt, die ursprünglich aus Schweinfurter Besitzungen stammen. Durch Heirat gelangt der Besitz später im 12. Jhdt. an die Frau des Grafen Popo von Andechs. Zwar vermacht sie ihn weiter an das Hochstift, aber die Andechs-Meranier bleiben fortan Lehensnehmer.
Nach dem Aussterben der Andechs-Meranier wird Giech ab 1260 an die Grafen von Truhendingen mit Erbrecht verliehen und wird 1390 wie auch die Stadt Scheßlitz vom Bamberger Bischof Lamprecht von Brun von diesen abgekauft. Damit haben die Bamberger Bischöfe nun vollen Zugriff auf die Burg und richten hier eine Amtsburg ein.
Wie viele andere Burgen der Region erlebt auch die Giechburg eine Reihe von Zerstörungen im Hussitenkrieg 1430, dem Bauernkrieg 1525 und im Zweiten Markgrafenkrieg 1553, so dass im frühen 17. Jhdt. umfangreiche Baumaßnahmen durch den Bamberger Bischof Johann Philipp von Gebsattel notwendig werden. Dadurch übersteht die Burg den Dreißigjährigen Krieg ohne Schaden. Unvollendete Baumaßnahmen vor 1693 und eine Abbruchphase nach dem Übergang an Bayern in Folge der Säkularisation 1802-1819 beschädigen nun die Burg schwer, so dass im nach einigen Besitzerwechseln im 20. Jhdt. die nun dem Landkreis Bamberg gehörende Burg mehr Ruine denn Burg ist. Heute wird sie als Gastronomie- und Tagungsstätte benutzt.
Die Mauern der Burg stammen aus den mittelalterlichen Bauphasen, wurden jedoch um 1600 modernisiert.
Das äußere Tor zeigt das Wappens Bischof Antons von Rotenhan (1431-59), was zeigt, dass dieser Teil der Burg im Zuge des Wiederaufbaus entstanden ist. Die Seitenpforte daneben ist etwas jünger (unter Bischof Georg von Schaumberg 1459-75).
Das innere Tor zeigt das Wappen Bischofs von Gebsattel, stammt also von um 1600.
Der heute noch genutzte Westbau stammt ebenfalls aus dieser Phase und die daran anschließenden Ruinen dem nicht vollendeten Umbau im späten 17. Jhdt.
Aus dem Hohen Mittelalter hat sich noch der Bergfried erhalten, der sich 24m hoch in den Himmel erstreckt. Der Querschnitt ist quadratisch. Dieser Turm stammt bereits aus dem frühen 13. Jhdt.
Die letzten Bilder zeigen die Spuren der modernen Nutzung. Interessant ist für manchen noch die ausgestellte Mooreiche.
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