Die heutige evangelische Pfarrkirche von Thurnau, ursprünglich St. Laurentius bzw. St. Lorenz ist heute mit dem Schloß verbunden. Mehr zur Geschichte des Ortes und des Schlosses im Artikel Thurnau - Schloß. Bereits in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts ist in Thurnau eine Kapelle vorhanden, spätestens ab ca. 1300 ein Pfarrer. Um 1546 wird die Kirche reformiert.
Beim Gebäude handelt es sich um eine spätgotische Chorturmkirche, die in ihrem heutigen Erscheinungsbild aber stark barockisiert auftritt. Das nahezu quadratische Langhaus wird 1701-06 erneuert, der Chor nachmittelalterlich erhöht. Somit ist vom ursprünglichen Bild nicht mehr viel erhalten - mit Ausnahme des Turmes (ohne den Helm, der von 1874 stammt).
Die Stuckdekoration im Inneren stammt von Bernardo Quadri 1702-03 und zeigt ein Gemälde von Gabriel Schreyer 1703. Auch der Altar stammt aus der Zeit um 1703. Der Orgelprospekt wird gegen 1750 hergestellt.
Die Kirche enthält zwei frühneuzeitliche Grabdenkmäler: Das für den 1551 verstorbenen Wolf Förtsch gefertigte Epitaph stammt aus dem späten 16. Jahrhundert. Das andere Grabdenkmal ist für den 1613 verstorbenen Hans Georg von Giech und seine Gemahlin.
Hinweis: Für Quellen zu dieser Seite sei auf die allgemeinen Quellen zu den Streifzügen verwiesen.
|