Das Wappen Strullendorf verweist auf die wesentlichen Elemente der spätmittelalterlichen Bedeutung des Ortes: Die drei Mohrenköpfe stammen aus dem Familienwappen der Bamberger Patrizierfamilie Tockler, die hier einen Hof, den sog. Tocklerhof, bis ins 16. Jahrhundert halten, bevor dieser ans Kammeramt übergeht. Die goldene Biene verweist auf die Strullendorfer Zeidlhuben, die im Bamberger Rechtsbuch von 1348 erstmals erwähnt werden. Diese sind für die Bienenzucht (Zeidlwaidt) in einem Teil des Hauptsmoorwaldes zuständig und leisten dafür Honigabgaben.
1406 wird die Kirche von Strullendorf, die bis zu diesem Zeitpunkt aus der Urpfarrei Amlingstadt heraus betreut wird, unter Bischof Albrecht von Wertheim zur eigenständigen Pfarrei erhoben. Als einer der Gründe hierfür wird angegeben, dass die Ortschaft schutzlos gegen böswillige und räuberische Angriffe liege, wenn die Einwohner sonntags zur Messe nach Amlingstadt ziehen.
Die heutige Pfarrkirche Unserer Lieben Frau und St. Laurentius in Strullendorf ist allerdings ein Neubau des frühen 19. Jahrhunderts (nach Plänen Lorenz Finks 1805) und zeigt eine klassizistische Fassade.
Entsprechend neu und nüchtern zeigt sich die Inneneinrichtung, mit zwei Ausnahmen: Seitlich am Langhaus befinden sich zwei spätgotische Figuren, die die beiden Dominikanerheiligen Thomas von Aquin und Petrus Martyr zeigen. Es wird vermutet, dass es sich hierbei um Arbeiten Hans Nußbaums handelt. Weitere Werke in der Kirche sind eine Vespergruppe Friedrich Theilers (Anfang 19. Jhdt.) und Nothelferfigürchen (zweite Hälfte 18. Jhdt.).
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