Die katholische Pfarrkirche St. Kilian in Pretzfeld beruht prinzipiell auf einer der Slawenkirchen von Karl dem Großen; wird aber erst 1145 erstmals urkundlich erwähnt - wie auch der Ort als solcher. Als Slawenkirche gehört sie ursprünglich zum Bistum Würzburg und wird im Laufe des Mittelalters zur Wehrkirche ausgebaut.
Ein Adelsgeschlecht in Pretzfeld ist erstmals urkundlich mit der Nennung eines Ministerialen von Pretzfeld 1182 greifbar. Dieses Geschlecht sitzt hier bis etwa 1304 und verfügt über ein befestigtes Anwesen entweder an der Stelle des heutigen Schlosses oder weiter unten an der Trubach.
1739 stürzt die Kirche bei - fast vollendeten - Reparaturmaßnahmen in Teilen ein und wird durch Joh. Michael Küchel wieder aufgebaut. Der Hochaltar stammt von Johann Anton Moritz 1783, die Seitenaltäre (in Teilen von Friedrich Theiler) von 1788.
Das Schloss ist bis 1522 Besitz der Herren zu Wiesenthau. Wie viele andere Anlagen der Umgebung wird es 1525 im Bauernkrieg zerstört, aber wieder aufgebaut - und gehört dann zu den Stiebar von Buttenheim. Deshalb stammt der zweiflügelige Wohnbau im Wesentlichen aus dem 16. Jahrhundert, wie auch das Treppentürmchen, so dass die Anlage ganz im Stil ländlicher Renaissance erscheint. Die angegliederte Kapelle wird vermutlich erst 1762 gebaut. Zu diesem Zeitpunkt geht das Schloß dann auch an die Grafen von Seinsheim über und ab 1852 in Privatbesitz.
Hinweis: Für Quellen zu dieser Seite sei auf die allgemeinen Quellen zu den Streifzügen sowie auf eine Informationstafel der Lokalen Aktionsgruppe Kulturerlebnis Fränkische Schweiz e.v. vor der Kirche verwiesen.
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