Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
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Foracheim 1248- Alltagsleben im mittelalterlichen Regnitztal
 

Langensendelbach - St.Peter und Paul

Wappen von LangensendelbachIn Langensendelbach gibt es bereits einen Fund aus dem 5. Jhdt. in einem germanischen Männergrab. Die erste schriftliche Erwähnung eines Ortes namens Sendelbach gibt es in der Schenkungsurkunde Kaiser Heinrichs IV 1062, in der diverse Dörfer an Forchheim gehen. Es ist allerdings unklar, ob hier Langensendelbach oder Kleinsendelbach gemeint ist. So oder so wird davon ausgegangen, dass der Ort nach 1024 von Otnand gegründet wird. Dieser Reichsministeriale führt in dieser Zeit großflächige Kolonisationsschritte im Forchheimer Forst durch.

Zusammen mit weiteren Dörfern der Umgebung wird Langensendelbach Ende des 13. Jhdts. an das Bistum Bamberg verkauft - als Teil des gründlachischen Erbes, das zwischen Bamberg und den Nürnberger Burggrafen aufgeteilt wird. In der Folge wird Langensendelbach nun von der Hofmark Neunkirchen verwaltet - und zwar bis 1803.

Um 1400 herum hat der Ort 23 Anwesen, die sich auf verschiedenste Herren aufteilen; gerade einmal ein einzelner Hof ist in dieser Zeit ungeteilt. Nach einer Urkunde erhält der Bamberger Bischof aus Langensendelbach 22 Pfund Haller, 33 Käse, 60 Hühner sowie den Feldzehnt im Jahr.

St. Peter und Paul in Langensendelbach Chorturm von St. Peter und Paul in Langensendelbach (1433)Die katholische Pfarrkirche in St. Peter und Paul in Langensendelbach wird 1913/15 neu gebaut, allerdings unter Beibehaltung des ehemaligen Chorturms von 1433. Eine erste Kapelle in Langensendelbach kann für 1301 an Hand einer Bestätigungsurkunde des Bamberger Bischofs Leopold I von Gründlach nachgewiesen werden. In dieser Urkunde ist zu lesen, dass der Neunkirchener Pfarrer für Messen an bestimmten Feiertagen in der Kapelle zuständig ist. Es ist zu vermuten, dass eine solche Kapelle mit Friedhof bereits deutlich länger existiert und spätestens seit der Gründung des Augustinerstifts von dort betreut wird. Es wird sogar davon ausgegangen, dass es sich bei Langensendelbach um den ältesten Friedhof zwischen Schwabach und Forchheim handelt.
Ca. um 1400 herum wird die Kapelle zur gotischen Hallenkirche umgebaut, von der sich der Turm erhalten hat.
Um 1560 wird die Kirche im Nachgang des Zweiten Markgrafenkriegs zur Wehrkirche ausgebaut - und zwar mit 3m dicken und 2,5m hohen Mauern sowie einem umgebenden Wassergraben. Unglücklicherweise werden diese Mauern 1880 und 1904 abgerissen.




St. Peter und Paul in Langensendelbach Der Ausstattung im Inneren stammt aus der Zeit um 1740.

Madonna in Langensendelbach (spätes 15. Jhdt.) Kruzifix in Langensendelbach (um 1430/40)Mittelalterlich sind in der Kirche die Madonna im Hochaltar (spätes 15. Jahrhundert) sowie ein Kruzifix über dem Haupteingang, das in die Zeit um 1430/40 datiert wird.
Hinzu kommt - hier ohne Abbildung - ein Urban, der auf ca. 1500 zu datieren ist.







Hinweis: Für Quellen zu dieser Seite sei auf die allgemeinen Quellen zu den Streifzügen verwiesen sowie auf:
  • Hinweistafel der Lokalen Aktionsgruppe Kulturerlebnis Fränkische Schweiz e.V.
  • Broschüre "Ein Führer durch die Pfarrei Langensendelbach", Pfarrei St. Peter und Paul Langensendelbach 2012

Stand 28.12.2016 21:39:05 Uhr